Post Fossile Zukunft

Post Fossile Zukunft
530 Wörter, 3-Minuten Lesezeit

Postfossile Zukunft was ein Begriff... Er passt so gut zu Utopia, aber so schlecht in unsere Zeit. Damals habe ich ja schonmal begonnen meinen Begriff von Utopia zu definieren. Hier will ich mal damit weiter machen.

Postfossil will ja soviel heißen wie nach den ausbeutbaren natürlichen Ressourcen, bedeutet aber doch im Prinzip nichts... Also im warsten Sinne des Wortes! Postfossil ist doch zum einen prefossil, zum anderen aber auch post humanitas (ha und das ganz ohne Lateinunterricht!). Unsere Zivilisation ist so unglaublich abhängig von diesen Ressourcen, dass es fast wie die bloße Vorstellung der 4ten Dimension ist, will man sich mit den Auswirkungen einer Postfossilen Zukunft beschäftigen. Auf was müssten wir alles verzichten? Welche kolateralen Auswirkungen wird solch eine Veränderung haben? Unvorstellbar. Und doch! Es gibt Menschen, die meinen zu wissen was wir ohne Rohöl, ohne Kohle machen werden. Tauschen! Jupp! Wir gründen alle Transition Towns. Wäre da nur nicht der Faktor Mensch. Derjenige, der Schuld an der postfossilen Zukunft ist, wird sich Ändern und im Geiste der längst vergessenen 60er Gleiches mit Gleichem tauschen. Utopia 3.0 würde ich sagen.

Ach soweit will ich gar nicht vorraus. Mir reicht ja ein Utopia 2.0 wie der Philosoph ben_ so schön kommentierte: 6. Der Bürger wird durch Demokratie zum Demokraten erzogen. Ach ja? Etwas kess gefragt, wie geht denn das? Die Demokratie ist doch ein ziemlich komplexes Gebilde. Demokratie ist mehr als eine einfache Handlungsanweisung. Deshalb sind Schwärme ja auch nicht demokratisch. Um jedem Menschen die gleichen Möglichkeiten zu geben, muss es einfache Wege geben, bzw. Wege die einfach zu erlenen sind.

Demokratie ist aufwendig, denn Demokratie erfordert Verzicht, Respekt und viel viele weitere (moralische!?) Grundsätze, die nicht jedem Menschen in die Wiege gelegt wurden. Macht, und da sind wir an dem Punkt, auf den ich eigentlich hinaus will. Macht gehört zu den Grundinstinkten der Menschheit. In Utopia muss Macht irrelevant sein. Macht muss in einem natürlichen Gleichgewicht existieren. Und ich behaupte jetzt einfach, dass man den Energieerhaltungssatz auch auf Macht anwenden kann. Erst wenn Energie im Gleichgewicht verfügbar ist, kann ein Machtgleichgewicht existieren. Für mein Utopia 2.0 ist es somit unbedingt erforderlich, dass wir nicht das Energieproblem lösen, sondern unser Problem mit der Energie. Sowieso muss Utopia zuerst im Kopf existieren, bevor wir Utopia in unsere Städte lassen können.

Ich stelle gerade fest, dass ich immer viel zu spät anfange zu schreiben und dann viel zu schnell fertig werden will, obwohl so wenig gesagt wurde... Naja! Ich hab ja Zeit, noch haben wir ja Energie :)